2022 waren in Deutschland über 70 Prozent der Opfer, die von häuslicher Gewalt betroffen waren, Frauen! Stündlich erfahren mehr als 14 Frauen Gewalt in ihrer Partnerschaft, fast jeden Tag versucht ein (Ex-) Partner eine Frau zu töten. So schildert es der Lagebericht „Häusliche Gewalt“ der Bundesregierung. Erschreckende Zahlen. Die Dunkelziffer vermag deutlich schlimmer zu sein. Insgesamt habe die Gewaltbereitschaft deutlich zugenommen.
Grund genug laut zu werden und sich zu wehren – jeden Tag! Doch am 25. November wird es noch lauter. Überall auf der Welt finden zahlreiche Proteste, Aktionen und Veranstaltung im Rahmen dieses wichtigen Tages statt. Auch das Göttinger Frauenforum hat wieder einiges auf den Weg gebracht. Das Programm findet ihr hier!
Warum eigenltich der 25. November?
Der 25. November wird jährlich als Aktions- und Gedenktag zur Bekämpfung von Diskriminierung und jeglicher Art von Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen begangen. Nicht nur das Thema selbst ist schwer, auch bei der Geschichte dahinter stockt der Atem.
Die mutigen Mirabel-Schwestern waren vier dominikanische Frauen, die während der Herrschaft des Diktators Rafael Trujillo in den 1950er Jahren aktiv gegen sein Regime kämpften. Die Schwestern Patria, Minerva, María Teresa und Dedé Mirabal waren Mitglieder einer Untergrundbewegung und wurden bekannt für ihren Widerstand gegen die Unterdrückung und Korruption des Trujillo-Regimes. Am 25. November 1960 wurden die drei ältesten Schwestern von der Geheimpolizei gefangen genommen, gefoltert und ermordet. Ihr Tod führte zu internationaler Empörung und trug zur Stärkung der Opposition gegen das Regime bei. Die Mirabel-Schwestern gelten heute weltweit als Symbole des Widerstands und der Freiheit in der Dominikanischen Republik.
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Foto: Nadine Shaabana via Unsplash