Vorstellungsrunde Bündnispartner*innen: Diakonieverband Göttingen-Münden

Auf geht’s in die nächste Runde! In unserer Reihe stellen wir euch regelmäßig unsere Bündnispartner*innen vor. So könnt ihr einen Eindruck gewinnen, welche Institutionen und Träger*innen hinter dem Bündnis stehen, was sie genau machen und warum sie sich für Alleinerziehende engagieren. Dieses Mal steht der Diakonieverband im Mittelpunkt – erfahrt mehr über seine Arbeit und Ideen. Viel Freude beim Lesen!

Was genau ist die Aufgabe des Diakonieverbandes und wie wird das umgesetzt?

Der Diakonieverband Göttingen-Münden des Ev.-luth. Kirchenkreises ist ein anerkannter freier Träger der Wohlfahrtspflege. In seinen Einrichtungen bieten haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter/innen Information, Beratung und Unterstützung für Menschen in den unterschiedlichsten Lebenslagen an. Der Verband vereinigt viele verschiedene Hilfefelder. Die Angebote sind überwiegend kostenfrei bzw. nicht mit Kosten verbunden, die vom Hilfesuchenden selbst zu tragen sind. Sie können von jedem Bürger in Anspruch genommen werden. Eine besondere Aufmerksamkeit gilt den Menschen, die in körperlicher Not, psychischen Krisen oder sozial schwierigen Verhältnissen leben. Wie alle anderen Wohlfahrtsverbände arbeitet der Verband für und mit den öffentlichen Stellen (Stadt, Landkreis, Land, Bund etc.) im Rahmen des Subsidiaritätsprinzips zusammen. Es bestehen zudem viele Kooperationen und Projekte mit anderen gemeinnützigen Trägern. Zum Verband gehören die Bahnhofsmission, die Sucht- und Drogenberatung, das Migrationszentrum, die Kirchenkreissozialarbeit, die Lebensberatung, die Krebsberatung und die Straßensozialarbeit.

An welchen Stellen ist die Arbeit des Diakonieverbandes besonders wichtig/hilfreich für Alleinerziehende?

Die Kirchenkreissozialarbeit unterstützt allein- und getrennterziehende Frauen mit einem regelmäßigen Treffpunkt, bei dem es eine Kinderbetreuung gibt. Der Treffpunkt „FreiRaum“ findet vierzehntäglich immer montags in den Räumlichkeiten des PETRI HAUSES in Grone statt. Hier können die Frauen in einem geschützten Rahmen Kontakte knüpfen, sich über Alltagssorgen austauschen, Erfahrungen teilen, gemeinsam kochen oder einfach mal durchatmen. Niedrigschwellig und unkompliziert sind die Treffs, aber sie bieten vieles an einem Ort. Beratung, Vernetzung, Kommunikation und Informationen. Wenn manche Fragen nicht direkt während des Treffs geklärt werden können, bietet die Sozialpädagogin individuelle Termine in der Beratungsstelle an. Bei Bedarf stellt sie auch einen Kontakt zu den Kolleginnen der psychologischen Beratung her.   

Warum ist es wichtig für Sie, bzw. den Diakonieverband, Partner*in im Bündnis für Alleinerziehende zu sein?

Für den Diakonieverband ist es wichtig, gut in der Stadt Göttingen vernetzt zu sein. Aufgrund der vielseitigen Arbeitsbereiche ist es bedeutend an bestimmten Schnittstellen, wo viele Träger*innen und Vertreter*innen zusammenkommen, wie dem Bündnis für Alleinerziehende, dabei zu sein, um Alleinerziehende zu vertreten und zu stärken und ein umfassendes, abgestimmtes Angebot für die Zielgruppe zu gewährleisten.    

Worin, denken Sie, liegt die größte Herausforderung von Alleinerziehenden, um ihren Alltag gut bestreiten zu können?

Die größte Herausforderung für Alleinerziehende ist, dass sie in vielen Dingen allein sind, weil sie 24/7 für das Kind oder die Kinder zuständig sind. Dies führt oftmals zu einem Gefühl der Überforderung. Alle Themen von Kinderbetreuung, Kindesunterhalt, Schule, Gesundheit und Freizeitgestaltung liegen überwiegend bei den Müttern. Es gibt viele Informationen zu den einzelnen Alltagsbereichen. Das Zurechtfinden in diesem Angebotsdschungel wird oftmals als überfordernd empfunden.  Zudem kommen finanzielle Schwierigkeiten und soziale Isolation hinzu.  

Und worin liegt die größte Herausforderung in ihrer Arbeit?

Die größte Herausforderung der Kirchenkreissozialarbeit liegt darin, dass einige Arbeitsbereiche nur für eine begrenzte Zeit finanziert werden, so auch der Treffpunkt „FreiRaum“.  Fast jährlich ist die Kirchenkreissozialarbeit damit beschäftigt, eine weitere Finanzierung für das Angebot zu sichern. Die Kirchenkreissozialarbeit findet es überaus wichtig, dass gerade für diese Zielgruppe ein regelmäßiges Angebot in der Stadt Göttingen vorgehalten wird.

Das Foto zeigt das Team der Kirchenkreissozialarbeit und Lebensberatung aus Göttingen und Hann. Münden.

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