Nach und nach möchten wir euch die Bündnispartner*innen vorstellen, damit ihr ein besseres Gefühl dafür bekommt, was die einzelnen Instutionen und Träger*innen so tun und warum sie Mitglied im Bündnis für Alleinerziehende sind. Als nächstes, in der Vorstellungsrunde, ist nun der Kore e. V. – Frauenbildung, Sozialberatung, Mädchenarbeit- an der Reihe. Eine Übersicht über das komplette Angebot von Kore e. V. findet ihr auf der Website des Vereins.
Was genau ist die Aufgabe des Vereines und wie wird das umgesetzt?
Das zentrale Ziel von Kore ist es, einen Freiraum zu bieten, der eine Auseinandersetzung mit der eigenen Identität anregt, die persönliche Entwicklung fördert und neue Handlungsspielräume eröffnet. Wir arbeiten in drei verschiedenen Bereichen. Für Mädchen* und junge Frauen haben wir einen offenen Mädchen*Treff, Ferienangebote und Workshops. Auch für erwachsene Frauen* bieten wir Workshops mit verschieden Bildungsinhalten an. Zusätzlich richtet sich unsere Sozialberatung speziell an Frauen*, die in einer schwierigen finanziellen Situation sind. Im Fokus haben wir bei allen Angeboten das Empowerment und die Gleichstellung von Frauen*.
An welchen Stellen ist die Arbeit von Kore besonders wichtig/hilfreich für Alleinerziehende?
Das Armutsrisiko für Allein/Getrennt-Erziehende ist hoch. Das Angebot staatlicher Unterstützung durch Sozialleistungen schwer durchschaubar und die Antragstellung mit einigem Aufwand verbunden. Wir informieren über die verschiedenen Leistungen und Unterstützen bei der Antragstellung und dem Kontakt mit Behörden. Zusätzlich haben auch andere Herausforderungen der individuellen Lebenslage einen Raum in den Beratungsgesprächen.
Warum ist es wichtig für Sie, bzw. den Verein, Partner*in im Bündnis für Alleinerziehende zu sein?
Das Bündnis für Alleinerziehende bündelt die in Göttingen zur Verfügung stehenden Ressourcen und Kompetenzen aus unterschiedlichen Blickwinkeln für Allein/Getrennt-Erziehende. Auf dieser Basis können Unterstützungsangebote verknüpft und Bedarfe, die die Situation von Allein/Getrennt-Erziehende verbessern, als politische Forderungen gebündelt werden.
Worin, denken Sie, liegt die größte Herausforderung von Alleinerziehenden, um ihren Alltag gut bestreiten zu können?
Alleinerziehenden fehlt es an Zeit und sie sind durch die alleinige Verantwortung in familiären Alltagsfragen belastet. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist meist die größte Herausforderung für Allein/Getrennterziehenden.
Und worin liegt die größte Herausforderung in Ihrer Arbeit?
Eine Herausforderung ist das Verständnis für die Situation von Allein/Getrennt-Erziehende bei Ämtern und Behörden zu verbessern. Anderseits ist es oft schwierig, passende Unterstützungsangebote für Allein/Getrennt-Erziehende zu finden, die so niedrigschwellig sind, dass sie sich in den Alltag der Betroffenen einfügen.